Immuntherapien nutzen die Funktionsweise des körpereigenen Abwehrsystems, um den Krebs zu bekämpfen. In der Behandlung der CLL werden sie in der Regel in Kombination mit einer zielgerichteten Therapie oder einer Chemotherapie angewendet.
Wie funktioniert eine Immuntherapie bei CLL?
Kern von Immuntherapien ist der Einsatz von Antikörpern. Diese sind ein zentraler Bestandteil unseres Abwehrsystems. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben besteht darin, dass sie Erreger erkennen und sich an sie binden, damit sie vom Immunsystem zerstört werden können. Für die Behandlung von Krebs sind sie so ausgerichtet, dass sie die jeweiligen Strukturen auf Krebszellen erkennen.
Bei der CLL erkennen die Antikörper das sogenannte CD20-Molekül. Diese Struktur kommt in erster Linie bei B-Lymphozyten vor. Dabei schädigen die Antikörper entweder die Zellen direkt oder erleichtern es dem Abwehrsystem, die Krebszellen zu bekämpfen. Im Ergebnis leiten sie deren Zelltod ein.
Bei der Behandlung der CLL kommen die beiden CD20-Antikörper Rituximab oder Obinutuzumab als Kombinationspartner zum Einsatz. Immuntherapien werden als Infusion verabreicht.
Zusammenfassung
Die Immuntherapie geht mit Antikörpern gegen bestimmte Strukturen auf Krebszellen vor. Die Immuntherapie ergänzt heute bei der Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie die zielgerichtete Therapie oder die Chemotherapie.